Innovations- und Zukunftsagenda Baden-Württemberg

/ Isabelle Dobratz

Tags

  • Innovation
  • EXPÄND
  • Branchenübergreifend

Tags

  • Innovation
  • EXPÄND
  • Branchenübergreifend

In der Agenda stellt die Landesregierung vor, wie die Zukunftstechnologien weiter gefördert und die weltweite Vorreiterrolle des Landes gesichert werden soll.

THE LÄND ist die Innovationsregion Nr. 1 in Europa, hier werden 5,6 Prozent des Bruttoinlandsprodukts in Forschung und Entwicklung investiert (2021) und eine starke Wirtschaft trifft auf Spitzenforschung. Damit sich der Standort im internationalen Wettbewerb behaupten kann, hat das Land seit 2014 mit seinen Fördermaßnahmen ein Investitionsvolumen von rund 20 Milliarden Euro ausgelöst. Jetzt soll weiter in nachfolgende Zukunftstechnologien investiert werden.

 

Baden-Württemberg als Hotspot für KI und Quantentechnologie

Im Bereich KI und Quantentechnologie hat sich in den vergangenen Jahren viel bewegt. Die KI-Forschung profitiert von exzellenten Ökosystemen und Einrichtungen wie dem Cyber Valley, dem weltweit ersten ELLIS Institut am Standort Tübingen sowie dem Innovation Park AI (IPAI). 550 KI-Professuren in THE LÄND garantieren darüber hinaus die besten Nachwuchstalente, die ihre einzigartigen Ideen bereits in mehr als 850 KI-Start-ups umsetzen. Ebenso bietet der Aufbau eines Landesgraduiertenzentrums eine ideale Plattform, um die KI-Expertise universitätsübergreifend an Talente zu vermitteln. Um die Stellung Baden-Württembergs als internationalen KI-Hotspot zu festigen, soll außerdem die Zusammenarbeit über die Landesgrenzen hinweg forciert und der Fokus auf hochleistungsfähige und -spezialisierte Chips gelegt werden. 

Die Quantentechnologie wird in THE LÄND unter anderem im Netzwerk QuantumBW vorangetrieben. Damit die Größen der Wirtschaft, Universitäten und Forschungseinrichtungen ihre Kompetenzen in Quantensensorik, Quantencomputing und Quantennetzwerken weiter bündeln können, stellt das Land für den Zeitraum 2023 bis 2027 rund 32 Millionen  Euro bereit.

 

Baden-Württemberg denkt Mobilität nachhaltig

In THE LÄND wird die Mobilität in die Zukunft geführt. In der Automobilwirtschaft arbeitet die Landesagentur e-mobil BW gemeinsam mit dem Innovationscampus Mobilität der Zukunft (ICM), der Batteriezellforschungsfabrik, dem Zentrum für digitalisierte Batteriezellenfertigung und der Brennstoffzellen-Forschungsfabrik HyFab nicht nur an nachhaltiger Hardware, sondern auch an wettbewerbsfähiger Software im Fahrzeug. In Zukunft sollen die Kompetenzen in der Batteriezell-, Wasserstoff- und Brennstoffzellen- sowie Elektromotorentechnologie weiter vorangetrieben und Autonomes Fahren, batterieelektrische Lkw sowie Open Source Kooperationen gefördert werden. 

Auch in der Luft- und Raumfahrt steht klimaneutrales Fliegen im Fokus. Entsprechend wird an der Universität Stuttgart – mit einer der größten Luft- und Raumfahrtfakultäten Europas – in einem Sonderforschungsbereich an diesem Ziel geforscht. Als weitere Maßnahme plant das Land den Bau eines „Green Space“ und heißt alle Talente willkommen, die hoch hinaus wollen.

Wie wichtig GreenTech im Mobilitätssektor ist, unterstreicht THE LÄND außerdem mit seinem Engagement im internationalen Exzellenzcluster POLiS und der dortigen Vision einer Post-Lithium-Ära.

 

Baden-Württemberg festigt führende Rolle des Gesundheitsstandorts 

Die südwestdeutsche Gesundheitswirtschaft ist die Branche, die mit einem Anteil von 9,2 Prozent an der Gesamtwirtschaft am stärksten wächst. Sie nimmt eine Spitzenposition ein, die auf Förderung, Austausch und Weitblick beruht. So wurden bereits 60 innovative (Forschungs-)Projekte mit 125 Millionen  Euro gefördert und der Innovationscampus Health & Life Science Alliance Heidelberg Mannheim in den Jahren 2021 bis 2023 mit über 23 Millionen  Euro vom Land unterstützt und auch in den Folgejahren finanziert. Mit dem Aufbau einer Außenstelle für „Virus-basierte Therapien“ des Fraunhofer-Instituts für Grenzflächen- und Bioverfahrenstechnik IGB wird nicht nur die Zusammenarbeit zwischen Forschung und Wirt­schaft in diesem wichtigen Zukunftsfeld gestärkt, sondern auch der Gesundheitsstandort selbst. 

Um der internationale „place to be“ für innovative Unternehmen aus der Gesundheitsbranche zu werden, will das Land gute Rahmenbedingungen und schlanke Genehmigungsverfahren für Wissenschaft und Wirtschaft durchsetzen, die Medizindaten-Infrastruktur durch Plattformen wie MEDI:CUS weiter digitalisieren sowie Chancen aus KI oder Gen- und Zelltherapie nutzen; damit technologische Fortschritte in THE LÄND entstehen. 

 

Baden-Württemberg setzt auf Start-ups

Der deutsche Südwesten ist ein herausragendes Start-up LÄND. Das belegt auch der Next Generation Report 2024 des deutschen Start-up Verbands. Aus ihm geht hervor, dass die Gründungen in Baden-Württemberg deutlich gestiegen und Städte wie Heidelberg, Karlsruhe, Stuttgart, Freiburg und Mannheim besonders gründungsstark sind. Das Land will das Ökosystem für Starts-ups mit  besseren Rahmenbedingungen, Finanzierungs-  und Vernetzungsmöglichkeiten weiter ausbauen.  

 

Hier finden Sie die Innovations- und Zukunftsagenda des Landes.

Verwandte Nachrichten

Spitzenstellung Baden-Württembergs bei den Patentanmeldungen

Land investiert in „Strategische Technologien für Europa“

Erste britisch-deutsche High-Tech-Partnerschaft geht in Stuttgart an den Start